Kongresshaus, Garmisch-Partenkirchen (D)

Kategorie :

Wettbewerb Architektur

Projekt :

Erweiterung des Kongresshauses Garmisch-Partenkirchen

Auftraggeber :

Markt Garmisch-Partenkirchen (D)

Land :

Deutschland

Fläche :

bgf 9.600 m²

Planungszeit :

01/2016 - 04/2016


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projekt Erweiterung des Kongresshauses Garmisch-Partenkirchen mit dem Anbau eines Foyerbereiches mit Veranstaltungsräumen und einer Tiefgarage auslober Markt Garmisch-Partenkirchen (D) planungsteam WW+, Esch-sur-Alzette/Trier (L/D) rendering Stube 13, Zürich (CH) bgf 9.600 m² nf 6.300 m² bri 30.000 m³ gesamtareal 1,08 ha bauwerkskosten netto 11.350.000 € wettbewerbsphase 01/2016 - 04/2016 beschränkter wettbewerb 2ter Rundgang


Entwurfskonzept / Leitidee

Die markante Fassade aus metallischen Lamellen gibt dem gesamten Kongresshaus eine zeitgemäße Erscheinung. Die Dachform nimmt Bezug auf die umgebende Berglandschaft. Der lichte Baukörper bietet vielfache Ein- und Ausblicke und inszeniert das umgebende Bergpanorama. Nachts verwandelt sich das Gebäude in einen strahlenden Edelstein. Der offene Grundriss ermöglicht vielfältige Nutzungsszenarien und ordnet die bestehenden Raumstrukturen neu. Die gefaltete Fassade leitet den Besucher vom R-S Platz zum neugestalteten Eingang auf der Ostseite.


Funktionalität

Das Panoramafoyer ist als zweigeschossiges Gebäudevolumen geplant. Mit seinen 1000 m² Grundfläche fungiert es einerseits als Verbindung zwischen dem Foyer Richard-Strauss und dem Foyer Werdenfels. Des Weiteren dient es als Konferenz- / Vortragsraum, Ausstellungsraum und Bankettraum. Die Erdgeschossebene befindet sich auf gleichem Niveau wie das Richard-Strauss Foyer und das Werdenfels Foyer. Es kann von beiden bestehenden Foyers aus erschlossen werden. Somit ist eine barrierefreie Erschließung des gesamten Erdgeschossniveaus des Kongresshauses gewährleistet. Mittels mobiler Trennwände können innerhalb des Panoramafoyers zwei abgetrennte Säle von jeweils 200 m² bzw. ein großer Saal von 400 m² zur Verfügung gestellt.Dabei bleibt die erdgeschossige Verbindung zwischen dem Foyer Richard-Strauss und dem Foyer Werdenfels bestehen. Der Einsatz von mobilen Trennwänden ermöglicht eine flexible Nutzung der neuen Räumlichkeiten. Mehrere Veranstaltungen können parallel stattfinden. Die Glasflächen des Panoramafoyers können für Projektionen bei Bedarf, z.B. abgedunkelt werden.Bei Großveranstaltungen können die Faltwände in dafür vorgesehene „Taschen“ geparkt werden. Ein dahinterliegender Versorgungsgang („Neuer Gang“) mit Anbindung an den Speiseaufzug der Küche sowie an den Lastenaufzug ermöglicht die Andienung aller Veranstaltungsbereiche. Alle Veranstaltungsbereiche können so mit mobilen Thekeneinheiten unabhängig voneinander versorgt werden.Foyer Werdenfels, Panoramafoyer und Foyer Richard- Strauss können auch zu einer Großfläche zusammengeschaltet werden. Auch bei solchen Großevents ermöglicht die Galerie im oberen Geschoss eine kreuzungsfreie Verbindung zwischen den Bereichen der GaPa Tourismus Verwaltung und dem Foyer Werdenfels.Des Weiteren kann das Panoramafoyer vom Foyer Richard-Strauss oder vom Foyer Werdenfels abgetrennt werden. Auch in diesem Fall ist durch die Galerie eine autarke und kreuzungsfreie Verbindung gewährleistet.Die Fassade verfügt über Öffnungen um die Einbringung von großen Liefergütern, Ausstellungsstücken, etc. zu ermöglichen. Diese Öffnungen sind in die Fassadengestaltung integriert und werden mittels Lamellen kaschiert .Über diese großen Schiebeöffnungen kann sich das Panoramafoyer Richtung Osten zum neugestalteten Vorplatz hin erweitern.

 

Bei Großveranstaltungen kann so ein fließender Übergang von Innen- und Außenraum gewährleistet werden. Der gesamte Bereich (Foyer Werdenfels, Panoramafoyer und Foyer Richard- Strauss) sind von der Auslieferungszone mit dem Auto befahrbar.Auf dem Niveau der Galerie, befindet sich der neue Konferenzraum der GaPa Tourismus Verwaltung. Dieser wird über die Galerie sowie das neue Treppenhaus erschlossen. Es dient als Hauptaufgang für die Mitarbeiter der GaPa Tourismus Verwaltung.Der Bereich der Küche wird auf Erdgeschossebene auf ca. 270 m² erweitert. Weitere Nebenflächen werden dem Küchenbereich im Untergeschoss zugewiesen. Diese grenzen unmittelbar an die Anlieferzone welche sich im Untergeschoss befindet.Zwei Lastenaufzüge verbinden die Ebenen und ermöglichen auch eine Andienung der Galerie durch die Küche. Die Belichtung der Arbeitsbereiche im EG sowie im UG wird durch einen durchgesteckten Lichthof gewährleistet.Lager- und Technikflächen im Untergeschoss werden über die Lieferzone angedient.


Erschließung

Die Erschließung des Kongresshauses über den Richard-Strauss-Platz im Süden bleibt erhalten und wird durch eine zusätzliche repräsentative Erschließung von der Parkstraße im Osten ergänzt. Ein Unterschnitt in der Fassade markiert klar und eindeutig den neuen Zugang. Dieser fungiert als Hauptzugang zum neuen Panoramafoyer sowie als Eingang zum Foyer Richard-Stauss. Zudem wird durch den neuen Zugang eine Verbindung in das Restaurant Adlwärth und ein Durchgang zum Kurpark geschaffen.Das bestehende Treppenhaus welches momentan GaPa Tourismus erschließt wird rückgebaut. Ein Erschließungsblock neben dem neuen Eingang beinhaltet den Zugang für die Mitarbeiter der GaPa Tourismus. Für Besucher des Kongresshauses dient dieses Treppenhaus als Verbindung zwischen Erdgeschoss und Tiefgarage. Ab dem Erdgeschoss ist die Nutzung des Treppenhauses den Mitarbeiter des GaPa Tourismus vorbehalten. Ein integrierter Aufzug ermöglicht die barrierefreie Verbindung aller Ebenen. Ein zusätzlicher Personenaufzug im Übergangsbereich von Panoramafoyer und Foyer Richard-Strauss verbessert die Barrierefreiheit des Kongresshauses. Ein Lastenaufzug verbindet die Bereiche der Lagerflächen und der Anlieferzonen im UG mit dem Panoramafoyer und dem Requisitenbereich des Werdenfelssaals. Im Untergeschoss schließt der Neubau des Panoramafoyers an den Bereich der Tiefgarage an. Diese ist als Split-Level ausgeführt und verfügt über 200 Stellplätze verteilt auf zwei Ebenen.Die Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage befindet sich am nordöstlichen Ende des Planungsgebiets und schließt an die Parkstraße an. Neben dieser befindet sich die separate Zufahrt für die Anlieferung per LKW. Das Niveau der Anlieferungszone befindet sich ca. 1.5 Meter tiefer als das der Parkplätze. Die Tiefgarage verfügt über zwei getrennte Ausgänge.

Der eine ermöglicht den Ausgang direkt zum neuen Haupteingang des Panoramafoyers. Über den zweiten Ausgang kann der Besucher die Tiefgarage nahe des Olympiasaals verlassen. So wird die Abfahrtsituation nach Veranstaltungsende entzerrt. Das Ausgangsgebäude ist in Form und Materialität an das Panoramafoyer angelehnt. Es dient als optischer Abschluss der Platzfläche und beinhaltet Flächen für Displays zur notwendigen Außenkommunikation.Über der Tiefgarage befindet sich eine neugestaltete Platzfläche. Zur Straße und zur Abfahrt der Tiefgarage hin wird der Platz durch eine Baumreihe gefasst und schließt barrierefrei an das Panoramafoyer an. Neben der Funktion als Parkplatz dient diese Fläche als Vorplatz für das neue Panoramafoyer. Diese kann bei Großveranstaltungen vom neuen Panoramafoyer, sowie vom Olympiasaal aus bespielt werden.Durch einen einheitlichen Belag wird ein fließender Übergang zwischen dem bestehenden Richard-Strauss-Platz und der Platzfläche vor dem Panoramafoyer geschaffen.Beide Plätze bilden eine optische Einheit und geleiten den Besucher vom Richard-Strauss- Platz zum Eingangsbereich des Panoramafoyers bzw. Foyer Richard-Strauss.


Materialien und Konstruktion

Das Panoramafoyer ist als Stahlbetonskelettbau konzipiert.Stahlbetondecken dienen als Speichermasse und sind Bestandteil des Energiekonzeptes.Das nachhaltige extensive Gründach hat ebenfalls einen positiven Effekt auf das Raumklima.Ein innenliegender Sonnenschutz ermöglicht eine individuelle Abdunkelung einzelner Bereiche. Lamellen an der Innenraumdecke gewährleisten eine gute Raumakustik. Das integrierte Beleuchtungssystem sorgt für eine Grundbeleuchtung. Je nach Nutzungsvariante kann dieses durch zusätzliche Leuchten ergänzt werden um individuelle Lichtszenarien zu erzeugen. Die gläserne Fassade besteht aus einer Pfosten-Riegelkonstruktion mit Sonnenschutzverglasung. Pfosten und Riegel bestehen aus eloxiertem Aluminium und sind dadurch sehr wartungsarm. Die außenliegenden goldfarbenen Vertikallamellen sind ebenfalls aus eloxiertem Aluminium. Sie dienen ebenso wie das auskragende Dach dem konstruktiven Sonnenschutz.Um den vielfältigen Nutzungen des Gebäudes einen Rahmen zu bieten, wurde gezielt auf eine Reduktion der Materialien geachtet. Im inneren herrschen warme, helle Farbtöne vor. Der robuste und gleichzeitig edle Mikroterrazzo auf dem Boden ist mit PKW befahrbar und ermöglicht eine vielfältige Nutzung. Die darunterliegende Fußbodenheizung ermöglicht eine optimale Beheizung der hohen Räume.

 


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