Standortentwicklung Schalker Feld, Gelsenkirchen (D)

projekt Neubau eines Fan- und Besuchergebäudes und Ideen zum Vereinsgelände FC Schalke 04 auslober FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. (D) planungsteam WW+, Esch-sur-Alzette/Trier (L/D), Baumschlager Hutter, Dornbirn (A) nf 2.400 m² gesamtareal 8,5 ha wettbewerbsphase 09/2011 - 11/2011 beschränkter wettbewerb Teilnahme

Entwurf, Text und Grafiken von Baumschlager Hutter

Der Traditionsverein FC Schalke 04 hat seine Heimat im Gelsenkirchener Ortsteil Schalke. Auf dem Vereinsgelände sind nicht nur die Spielstätte „VELTINS-Arena“ und das Trainingsgelände angesiedelt, sondern auch die komplette Verwaltung mit mehreren Gebäuden mit u.a. Merchandising-Shop, Gastronomie und Service Center. Aufgrund dessen verkehren auch außerhalb des Spielbetriebs nahezu täglich viele hundert bis mehrere tausend Menschen auf dem Gelände. Die Aufgabe des Wettbewerbs bestand nun darin das vorhandene Potenzial weiter zu entwickeln und zu optimieren. So war es zentrales Ziel des Wettbewerbs einen Entwurf für ein neues, in das Vereinsgelände eingebundene Fan- und Besuchergebäude oder Gebäudeensemble unter der Metapher „Tor auf Schalke“ zu erarbeiten und außerdem Ideen zur weiteren Entwicklung des Vereinsgeländes zu sammeln. Das neu entstehende Gebäude soll den Hauptzugang zum Vereinsgelände signalisieren und somit die zentrale Anlaufstelle für alle Besucher und Fans im täglichen Betrieb auf dem Vereinsgelände darstellen. Das Fan- und Besuchergebäude soll sämtliche öffentlichkeitsbezognenen Angebote und Service-Einrichtungen des Vereins beherbergen bzw. zu ihnen überleiten. Vereint werden sollen u.a. die zentralen Anlaufstellen für Ticketing, Fanbetreuung, Mitgliederkontakte, ein Shop, Gastronomie sowie die „Schatzkammer“.

Konzept
Das Gelände des FC Schalke stellt sich als großer Campus dar, dessen besonderes Merkmal die künstliche Landschaft mit ihrer Topografie ist. Darin eingebettet liegt ein dreidimensionales Wegesystem das momentan mit wenig ordnenden Elementen das Gelände organisiert. Der Vorschlag zum Standort und zur Form des Neuen „Tor auf Schalke“ soll das Ankommen aus allen Richtungen verorten und gleichzeitig einen klar definierten zentralen „Aufenthaltsraum“ schaffen. Der neue Ort kann vielseitig genutzt werden: So als Marktplatz, als Platz für Public Viewing, als Treffpunkt, als Wartezone etc.Durch das Modellieren der Landschaft soll Klarheit im Campussystem geschaffen - gleichzeitig über die große Medienwand mit vom Weiten bereits sichtbaren Bildern der Ort markiert werden. Es soll damit auch der „Großen Zuschauerzahl“ außerhalb der Fußballplätze als zentraler Orientierungspunkt und weiteres Entertainmentangebot Rechnung getragen werden. Das Gebäude selbst tritt in den Hintergrund, wird im übertragenen Sinne eingegraben und stellt somit einen Bestandteil des Platzes selbst dar. Die große Platzfläche verlängert sich somit durch den Neubau bis zum Hügel und gibt gleichzeitig den Blick darauf frei.Die weitergehenden Überlegungen zur Organisation des „Campus auf Schalke“ resultieren aus der Idee von Klarheit und Ordnung der unterschiedlichen Nutzergruppen auf dem Gelände.

Die beiden Hauptbereiche: Zuschauer und Spiel/Trainingsbetrieb rücken räumlich mehr zusammen, notwendige Trennungen aus organisatorischen und sicherheitstechnischen Belangen werden dabei weiterhin beachtet und durch die Neuorganisation verbessert.