Verwaltungsgebäude der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, Trier (D)

Kategorie :

Wettbewerb Architektur

Projekt :

Neubau eines Verwaltungsgebäudes der Kreisverwaltung Trier-Saarburg

Auftraggeber :

Kreis Trier-Saarburg

Land :

Deutschland

Fläche :

bgf 2.800 m²

Planungszeit :

10/2017 - 11/2017


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projekt Neubau eines Verwaltungsgebäudes der Kreisverwaltung Trier-Saarbrug, 'Ostallee 71”, Trier (D), auslober Kreis Trier-Saarburg (D) leistungen architektur WW+, Esch-sur-Alzette (L) / Trier (D), bgf 2.800 m² nf 1.400 m² bri 9.760 m³ plangebietgröße 0,21 h, Teilnahme nicht offener Planungswettbewerb wettbewerb 10/2017 - 11/2017

 

 

Genius Loci
Das zur Verfügung stehende Grundstück befindet sich im Zentrum des Wohngebietes Trier-Ost, südöstlich  des Stadtzentrums von Trier. Durch seine zentrale Lage und unmittelbare Nähe zum Hauptgebäude der Kreisverwaltung Trier-Saarburg am Willy-Brandt-Platz, zeichnet es sich als optimaler Standort für den Neubau desVerwaltungsgebäudes der Kreisverwaltung Trier-Saarburg aus.


Die verkehrstechnisch günstige Lage an der westlich angrenzenden Ost Allee, sowie die Anbindung an das gut ausgebaute Radwegenetz der Stadt Trier sprechen zusätzlich für die Wahl dieses Standortes. In direkter räumlicher Nähe befinden sich einige der bedeutendsten Kulturdenkmäler Triers. Dies sind, vis-a-vis des Grundstücks, die römischen Kaiserthermen und das rheinische Landesmuseum aus dem Jahr 1877. In unmittelbarer Nähe finden sich die Konstantin-Basilika, das Kurfürstliche Palais und das römische Amphitheater. Diese Bauwerke bilden zusammen mit den villenartigen Nachbargebäuden ausdem 19. Jahrhundert das städtebauliche Umfeld. Neben der Umsetzung des angestrebten Raumprogramms, innerhalb der baurechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen bildet der respektvolle Umgang mit dem städtebaulichen und kulturhistorischen Kontext das Grundgerüst des Entwurfs.

 


Architektonisches Konzept
Der vorliegende Entwurf sieht einen kompakten Baukörper vor, welcher sich straßenseitig an der Bauflucht der Nachbargebäude orientiert. Mit seiner Gebäudebreite von 18,30 Metern und seiner Firsthöhe von 14,00 Metern nimmt es die Proportionen der umgebenden Bebauung auf. Durch sein geneigtes Dach zur Ost Allee hin, bettet sich der rechteckige Baukörper mit seinen drei Vollgeschossen in die bestehende Bebauungsstruktur harmonisch ein. Bei der Fassadengestaltung wird das Thema der Lochfassade aufgenommen und zeitgemäß umgesetzt.

 


Funktionale Lösung
Das Gebäude wird im Erdgeschoss von der Ost Allee aus ebenerdig erschlossen. Über den grünenVorplatz, welcher mit seinen Sitzmöbeln zum Verweilen einlädt, betreten Mitarbeiter und Besucher den großzügigen, hellen Eingangsbereich mit seiner Wartezone. Von dort aus gelangen sie über die zentrale Foyer-Treppe in die verschiedenen Etagen des Gebäudes. Ein Aufzug sowie breite Flure und Türen gewährleisten die Barrierefreiheit im Gebäude.
Die hellen Erschließungszonen mit ihren gezielt gesetzten Öffnungen ermöglichen zahlreiche Ein- und Ausblicke und machen das Gebäude zu einem freundlichen und einladenden Ort. Aufenthalts- und Wartezonen laden zum Verweilen ein und schaffen eine angenehme Atmosphäre. Sie sind durch eine Lichtkuppel über der Treppenhausgalerie mit Tageslicht versorgt.


Der Luftraum verbindet alle Büroebenen miteinander und fördert die interne Kommunikation und ermöglicht zudem die Verteilung eines Abteilungsbereichs über zwei Geschossebenen.Besprechungsräume, Teeküchen und WC-Bereiche sind auf jeder Ebene zentral angeordnet und gewährleisten neben der hohen Funktionalität auch optimierte interne Arbeitsabläufe.


Die Zellenbüros für jeweils 1 bis 2 Mitarbeiter sind windmühlenartig um den zentralen Erschießungsbereich angeordnet. Die klare Grundrissstruktur des Gebäudes ermöglicht eine einfache Orientierung und schafft eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Die Abstufung der Raumgrößen erfolgt jeweils in 6 m² Schritten. Sie variieren zwischen 12 m² für ein Einzelbüro und bis zu 18 m² für ein Zweipersonenbüro. Um auf zukünftige Veränderungen flexibel reagieren zu können, wird bei der Konzeption des Gebäudes eine Skelettkonstruktion gewählt. Flexible Bürotrennwände ermöglichen es, auf wechselnde Arbeitsplatzsituationen einzugehen. Helle und großzügige Arbeitsräume garantieren ein effektives undstrukturiertes Arbeiten.

 


Materialkonzept
Im Hinblick auf Betriebs- und Instandhaltungskosten wird bei der Auswahl der Materialien auf Nachhaltigkeit und einen geringen Pflegeaufwand geachtet. Die Begrenzung von Konstruktion und Ausbau auf wenige, authentische Materialien steht für eine Ästhetik des Schlichten und Zeitlosen. Die im Innenraum verwendeten Holz- und Putz-Elemente erzeugen ein zeitgemäßes, hochwertiges und angenehmes Erscheinungsbild.
Die Lage des Baugrundstücks zwischen Bahngleisen und Straße, verlangt nach einem robusten und widerstandsfähigen Fassadenmaterial. Die Außenwände werden deshalb als zweischaliges Ziegelmauerwerk, aus einem hellen, langformatigen Ziegel vorgeschlagen. Als historisches Baumaterial der römischen Umgebungsgebäude vermittelt der Neubau wie selbstverständlich zwischen den benachbarten Kaiserthermen bzw. der Konstantin-Basilika und den Putzfassaden der Nachbargebäude.


Die Langlebigkeit und Robustheit des Materials unterstreicht die Wertigkeit des Gebäudes und minimiert die Folgekosten im Gebäudeunterhalt. Aufgrund der Skelettbauweise wird der Anteil der tragenden Innenwände auf ein Minimum reduziert. Die dort verwendeten feinkörnigen, hellen Putze zeichnen sich durch eine hohe Wiederstandfähigkeit und angenehme Haptik aus.


Die Bürotrennwände sollen in Leichtbauweise ausgeführt werden und ermöglichen somit eine flexible und anpassungsfähige Raumaufteilung. Ein modulares Wandsystem, aus hellem Eichenholz, bildet die Grundstruktur der einzelnen Büroeinheiten. Oberlichter verbinden die Büro- und Verkehrsflächen optischmit einander und gewährleisten dennoch die nötige Privatsphäre der einzelnen Mitarbeiter.

 


Energiekonzept
Als Heizsystem wird eine Luft-Wasser Wärmepumpe, in Verbindung mit einer Fußbodenheizung vorgesehen. Diese kann auch im Sommer zur Aktivierung der Speichermasse beitragen. Für den Hygienischen Luftwechsel wird ein zentrales Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung mittels Rotationswärmetauscher vorgesehen. Dieser ermöglicht im Winter auch eine Feuchterückgewinnung zur Vermeidung von zu trockener Luft. Die Lufteinbringung erfolgt in den Bereichen der Büros, die Absaugung erfolgt in den Fluren und WC-Bereichen, so dass die Gesamtluftleistung auf ein Minimum reduziert werden kann. Das Beleuchtungskonzept sieht eine energiesparende LED-Beleuchtung mit hoher Lebensdauer vor.
 


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