Kita "Garderie Mondercange" (L)

Kategorie :

Bildung + Forschung + Lehre

Projekt :

Umbau einer ehemaligen Scheune in eine Kindertagesstätte

Auftraggeber :

Administration Communale Mondercange

Land :

Luxemburg

Fläche :

bgf 305 m²

Planungsbeginn :

03/2010

Realisierung :

08/2010 - 09/2011

Auftrag :

Architektur aller Leistungsphasen


Teilen über

projekt Umbau einer ehemaligen Scheune in eine Kindertagesstätte auftraggeber Gemeinde Mondercange (L) leistungen WW+ Architektur HOAI LPH 1-9 leistungen partner: tragwerksplanung GK engineering, Esch-sur-Alzette (L) bgf 305 m² bri 1.490 m³ bauwerkskosten netto 460.000 € gesamtkosten brutto 622.150 € planungsbeginn 03/2010 realisierung 08/2010 - 09/2011

 

Historie

Vor den Umgestaltungsmaßnahmen für die „Rue de l’Eglise“ und den „Parc Central“ im Zentrum von Mondercange gab es im Perimeter des Projektes die alte Monnericher Spielschule; ein eingeschossiges Gebäude, in der die „Garderie Wibbeldewapp“ notdürftig untergebracht war. Vom Zustand und von der Gestaltung her entschied man sich für ihren Abriss. Mit der von der Gemeindeverwaltung erworbenen Scheune des Hauses Schuh direkt neben der „Crèche Grénge Pimpampel“ wurde ein neuer Ort für die Garderie als Betreuungsstelle zur Integration von Kleinkindern bestimmt.

Konzept

Das bauliche Konzept beinhaltete die Sanierung des Gebäudes bei weitestgehendem Erhalt der alten Gebäudestruktur der Scheune und unter Berücksichtigung der neuen Nutzungsansprüche einer Betreuungsstelle. In Zuordnung zur Garderie wurde zudem ein neuer Kleinkinderspielplatz geschaffen, der ebenso von der benachbarten Crèche genutzt werden kann. Durch dieses neue Nutzungsensemble mit seinen Synergieeffekten wird die Rue de l’Eglise und das gesamte Ortszentrum insgesamt baulich und gestalterisch aufgewertet.

Gebäudestruktur und Innenraumkonzept

Das Gebäude im Bestand war wesentlich geprägt durch die eingeschossige „Stallzelle“ und den darüber liegenden „Heuschober“. Die Scheune wirkt als großer L-förmiger Raum, der bis unter das Dach offen ist. Die Garderie wurde unter Berücksichtigung des Anforderungsprofils für Kleinkinder entworfen. Das Raumprogramm beinhaltet einen neuen seitlichen Eingangsbereich mit Garderobe sowie einen Gruppenraum mit einer Teeküche. In der zweiten Ebene, die durch eine Treppenanlage – außerhalb der Kinderzone gelegen – erschlossen wird, sind administrative Nutzungen untergebracht. Gegliedert wird die Ebene durch eine Besprechungsbox,in der die notwendige Ruhe für individuelle Gespräche gewahrt werden kann. Gestaltung und Erscheinungsbild der Innenarchitektur werden stark geprägt durch das Sichtmauerwerk der ehemaligen Scheune. Gesäubert und hydrophobiert ergeben sie ein prägnantes Bild. Im Zusammenspiel mit dem Material Eiche und den weißen Wänden wirken die Räume insgesamt schlicht und klar. Die Öffnungen im Obergeschoss, die zur Belichtung dienen, werden innen eingerahmt von Eichenbohlen. Diese laden ein als Nische zum Verweilen mit Ausblick in den neuen Park. Neue Fensteröffnungen wurden an der Fassade ein Stück nach außen gesetzt, um sie als neue Öffnungen deutlich sichtbar zu machen. Dabei wurde, ebenso wie bei der Sandsteinumrahmung an der Vorderfassade, die gleiche Formensprache verwendet. Die Bodenflächen sind – bis auf Eingangsbereich und Sanitärzeilen – überwiegend mit Eiche-Hochkant-Lamellenparkett verlegt. Die Inneneinrichtung wie Einbaumöbel für Küche, Schränke oder Regale ist maßgefertigt.

Nachhaltigkeitskonzept

Die Garderie mit der Bausubstanz, bestehend aus Sandsteinmauerwerk und Holzbalkendecke sowie einer Dacheindeckung aus Zementfaserplatten wurde nach den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit zeitgemäß saniert.Das Erdgeschoß ist mit einer neuen Bodenplatte versehen worden; der Bodenaufbau wurde hinsichtlich der Energieeinsparverordnung nach dem neuesten Stand der Technik vorgenommen. Das Dämmmaterial Holzwolle wurde als Fassadendämmung und als Vollsparrendämmung eingesetzt. Die Materialstärken wurden jeweils mit 200 mm angesetzt. Die innere Seite des Daches wurde zusätzlich mit 50 mm Holzwolle gedämmt. Der schnell nachwachsende Rohstoff ist in allen Gesichtspunkten der Dämmstoff mit den besten ökologischen Werten. Recycling oder Phasenverschiebungen sind nur ein paar Schlagworte für den Rohstoff.Die Lüftungsanlage sorgt für einen guten hygienischen Luftwechsel und versorgt die Kinder mit frischem Sauerstoff. Das neu installierte Gasbrennwertgerät, welches durch die Erdgasanbindung lukrativ ist, in Verbindung mit einer Fußbodenheizung, sorgt für ein behagliches Klima im Inneren des Gebäudes.


Kontakt !

Ähnliche Projekte

MicrosoftTeams-image (2)

Maison Relais ‚Alt Sprëtzenhaus‘, Esch-sur-Alzette (L)

Bildung + Forschung + Lehre
020

Kulturhaus ,Pontebier' Schouweiler (L)

Bildung + Forschung + Lehre
Schouweiler 058

Erweiterung Grundschule mit Kita, Schouweiler (L)

Bildung + Forschung + Lehre
Perpektive1

Schulcampus Echternach (L)

Bildung + Forschung + Lehre
Luftbild

Ateliers Kraïzbierg, Dudelange (L)

Bildung + Forschung + Lehre
5 CR ar221125 DSC8407

Musikschule, Lüdenscheid (D)

Bildung + Forschung + Lehre